Geistige Nahrung

Triumph – Leben

Die Botschaft des erhöhten Christus

03.04.2015
Mit dieser Tatsache setzen sich zur Zeit Jesu auch die Griechen auseinander, die mit Jesus in Jerusalem konfrontiert werden. Der Evangelist Johannes berichtet uns, wie Jesus bei dieser Gelegenheit vom Leben spricht, das Gott ihn ihm verherrlicht (vgl. Joh 12, 28 – 30).

Paradoxer Weise: Wird die Hinwendung Gottes zur Welt in der größten Erniedrigung des fleischgewordenen Wortes  am Kreuz augenscheinlich. Und der am Holze Ausgespannte lässt keinen kalt, wenn man bedenkt, wie schon der griechische Philosoph Platon und der römische Redner Cicero diese schmachvolle Hinrichtungsart beschreiben.

Am Lettner der mittelalterlichen Kirchen: Stand oft eine Kreuzigungsgruppe. Wir kennen im deutschsprachigen Raum noch einige Beispiele aus dem 12. u. 13. Jahrhundert, die sich bis heute erhalten haben. So beeindrucken die Skulpturen in den Domen von Halberstadt, Naumburg und Freiberg sowie in den Kirchen von Wechselburg, Innichen und Ursberg den Betrachter. Unter den ausgebreiteten Armen des Erlösers stehen aufrecht Maria und der Lieblingsjünger Johannes.

Das Seckauer Kreuz: Ist das älteste Beispiel dieser Form der Darstellung. Wer die Benediktiner in der Steiermark besucht, darf sich auch in den Bann dieses alten Kunstwerkes der Abteikirche begeben. Es braucht nicht viele Worte, um die Botschaft des Bildhauers zu verstehen.

Christus selbst: Verwandelt in seiner Hingabe am Kreuz das vergängliche Leben in das ewige Heil. Er ist das Weizenkorn, das stirbt und so Frucht bringt für viele. Und Maria und Johannes stehen unter dem Segen der höchsten Frucht Gottes. Einerseits weisen sie auf Adam und Eva hin, die unter dem Baum des Paradieses das Leben verspielten, andererseits verkörpern sie die Kirche, die sich mit Jesus zum Vater aufmacht. Gott ist jeweils stärker als der Tod.
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