Geistige Nahrung

Erbarmen – Allmacht

Der Mensch soll nicht zugrunde gehen

10.12.2014
Isoliert betrachtet, kann es letztendlich nicht nachvollzogen werden. Fehlt es an Verständnis für Sünde, so fehlt es gleichermaßen an Verständnis für Reinheit und Heiligkeit. Es ist daher notwendig, die unbefleckte Empfängnis Mariens im Kontext der ganzen Heilsgeschichte zu sehen.

Schon am Anfang der Schöpfungsgeschichte: Lässt Gott die Menschen nicht fallen. Im so genannten Protoevangelium (Gen 3, 15) ergreift Gott nach dem Sündenfall eindeutig Partei für sein Ebenbild: „Feindschaft setze ich zwischen dich (gemeint ist die Schlange im Paradies) und die Frau, zwischen deinen Nachwuchs und ihren Nachwuchs.“

Papst Pius IX.: Veröffentlichte 1854 folgenden Text zum 8. Dezember: „Darum erwählte und bestimmte Gott von Anfang an und vor aller Zeit für seinen eingeborenen Sohn eine Mutter, aus der in der seligen Fülle der Zeiten sein Sohn als Mensch geboren werden sollte; ihr wandte er mehr als allen anderen Geschöpfen seine besondere Liebe zu und an ihr allein fand er sein höchstes Wohlgefallen.“

Im Johannesprolog: Lesen wir, dass das Wort Fleisch wurde und wir so die Herrlichkeit Gottes gesehen haben (vgl. Joh 1, 14). Genau dies ist das Ziel dessen, was der Schöpfer im Buch Genesis ankündigt, wenn er die Rettung des Menschen  aus Sünde und Tod verheißt. Jesus, das wertvollste Geschenk an uns Geschaffene, sollte kostbar und verborgen unter den Erlösungsbedürftigen ankommen und heranwachsen.

Die Lauretanische Litanei: Besingt Maria als kostbaren Kelch. In der Liturgie werden seit alters her nur die wertvollsten Geräte aus den besten Materialien für die Feier der Eucharistie verwendet. Ihre Bestimmung liegt einzig und allein in der Aufnahme des höchsten Sohnes Gottes, der in den Gestalten von Brot und Wein gegenwärtig ist. Um wie viel mehr wert ist dann erst der Mensch, der Christus beherbergen darf?
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