Geistige Nahrung

Heiligkeit – Orte

Wo Himmel und Erde sich berühren

01.11.2014
Dies sehen wir nicht nur in den Gleichnissen der Bibel, die sich immer wieder der Bilder aus dem agrarischen Leben bedient, sondern auch im Hinblick auf die Kirchen- und Profangeschichte unseres blauen Planeten.

Am Fallen der Blätter: Erkennen wir, dass die Vegetation einem stetigen Prozess der Erneuerung unterworfen ist. In der Heilsgeschichte Gottes dürfen wir auf einer ganz anderen Ebene Ähnliches entdecken. Die Erwählung der Patriarchen und Propheten geschah in den vergangenen Jahrtausenden. Diese Berufungen des Allerhöchsten haben ihre Auswirkungen bis auf den heutigen Tag. Wir können uns heute nach wie vor Kinder Abrahams nennen. Vielmehr noch blieb das Erscheinen der Güte Gottes in seinem Sohn Jesus Christus nicht ein in sich abgeschlossenes Ereignis.

Die Saat des Wortes Gottes geht auf: Überall dort, wo Menschen, die der Vergänglichkeit unterworfen sind, sich in das Licht des Ewigen stellen, gewinnt ihr eigenes Leben an Strahlkraft und Tiefe, die jeweils für ihre Umwelt nicht ohne Folgen bleiben. Um daran zu erinnern, wurden Heiligtümer und Kirchen errichtet, die als konkrete Orte den Gläubigen und den Ungläubigen Zeichen und Orientierung sind.

Wer glaubt, ist niemals allein: Es sind die Heiligen, die für uns schon bei unserer Taufe gerufen wurden, um uns nicht im Stich zu lassen. Und es bleibt eine Tatsache, dass der Himmel immer wieder die Erde berührt, wo die Geschaffenen sich dem Ruf und der Zuwendung des Schöpfers stellen und so ihr Leben als Leuchte für viele anbieten. Wir brauchen das Heilige. Abgekoppelt von Gott sehen wir die Welt als eine einzige Sackgasse.
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