Geistige Nahrung

Existenz – Minimum

Meinem Sein auf den Grund gehen

24.12.2013
Warum erregt der Mensch die Aufmerksamkeit Gottes? Wir sind vergänglich, unsere Tage sind begrenzt. Keiner ist noch hier geblieben! Warum feiern wir also den Inhalt des Weihnachtsfestes?

Wer bin ich? So sollte es besser heißen und so lauten auch die genauen Worte, die wir aus dem Munde Elisabeths kennen, als Maria sie heimsucht (vgl. Lk 1, 43). Beide begegnen einander als Personen. Übersetzt man das Wort „Person“ aus dem Lateinischen, so bedeutet es soviel wie „durchklingen“. Wir Menschen existieren also nicht aus uns selbst und vergehen, sobald wir auf uns selbst zurückgeworfen werden.

Müssen wir die Antworten fürchten: Die wir auf die Fragen nach unserem Sein erhalten? Die Sehnsucht aller findet jetzt zu Weihnachten eine Erfüllung. Gott selbst wird Mensch. Er stellt sich uns in Jesus Christus gleich. Letztendlich ist auch dieser Schritt des Allmächtigen unerklär- und unfassbar. Aber dennoch nimmt uns der Engel durch die Verkündigung der Ankunft des Herrn die Furcht.

Aus unserer Vergänglichkeit: Strahlt plötzlich der Schein des Ewigen. Auf die Worte des Engels hin machen sich die Hirten auf den Weg nach Bethlehem, um den neugeborenen Christus zu suchen. In ihm erblicken sie gleichzeitig den Menschen, der aus Gott stammt.

Wir sind Gottes Eigentum: Auch durch unsere Präsenz  klingt in dieser Welt das Geheimnis durch, das vielen Mut macht, trotz aller Widerwärtigkeiten des Lebens Gott und einander Vertrauen zu schenken. Es gibt einen Grund zur Freude, den uns niemand nehmen kann. Denn Gott ist eindeutig für uns! Wer sind wir also wirklich, wenn wir nun Weihnachten feiern? An dieser Frage kommt in diesen Tagen keiner vorbei. Genauso wenig wie am Kind in der Krippe.
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