Geistige Nahrung
Christus – Menschensohn
Unsere irdische Existenz im Glanz des göttlichen Lichtes
28.12.2012
Die Rettung ist da! Ein Aufatmen, ein Entspannen, ein Hoffen: Da, wo wir mit unserer Hilfe in lebensgefährlichen Situationen anstehen, kennen wir die Erleichterung, die eintritt, wenn professionelle Kräfte den verletzten und kranken Menschen das Überleben ermöglichen. Jeder Feuerwehrkamerad ist froh, wenn an der Unfallstelle der Notarzt mit den Sanitätern eintrifft.Die Gefangenschaft ist zu Ende! Das ruft uns Jesaja zu in der Sicht auf die Befreiung des Volkes Israel aus Babylon (vgl. Jes. 52, 8). Als Siegesbeute bringt der Herr nicht Gold und Länder mit nach Jerusalem, sondern sein eigenes Volk. Ja, wir feiern den Sieg Gottes über das Böse. Gott wirkt das Heil an der Welt, das wir Christen im Glauben unbeirrt erhoffen.
Für alle Menschen geboren? Der bekannte Prediger Louis Evely zitiert in einem seiner Bücher: „Ein weiser Hindu hat gesagt, dass die Christen bis jetzt nur die Hälfte des Christentums verstanden hätten, nämlich dass Gott und Christus das gleiche seien. Aber sie hätten noch nicht verstanden, dass Christus und der Mensch das gleiche seien. Dass Christus jetzt noch Mensch ist und dass Er in jedem Menschen ist. Es gibt keinen Menschen, der von der Menschwerdung Christi unberührt wäre.“
Jahwe ist Heil: So lautet die wörtliche Übersetzung des Namens Jesus. Und das ist Weihnachten. Das größte Geschenk zum Weihnachtsfest ist Gott selbst. Und die größte Freude Gottes ist der Mensch. Der ganze Rummel in den vergangenen Wochen und Tagen konnte diese Wirklichkeit nicht übertönen, die sich an uns Menschen ereignet und immer neu zu Tage tritt. Spätestens jetzt muss uns aufleuchten, dass aller Schmuck und jedes Licht dem Kind in der Krippe gehört.
„Gott wälzt die Welt um: Für seine Freunde, für jeden einzelnen von uns.“ – schreibt Kräuterpfarrer Hermann-Josef Weidinger im Buch „Das dreifache Siegel“. Und weiter: „Manchmal wird diese göttliche Vorsehung unseren Augen plötzlich sichtbar, und dann erkennen wir erst so richtig den hohen Stellenwert unseres Da-Seins überhaupt. Eine Freude, die die Welt nicht geben, aber auch nicht rauben kann.“