Geistige Nahrung

Himmelfahrt – Erinnerung

Auf der Spurensuche nach Jesus

17.05.2012
Wir begegnen in dieser Erzählung wiederum den beiden Engeln, die auch am Grabe Christi den Auferstandenen verkündeten.

Von oben ist alles zu erwarten, nicht von unten: Das ist die Botschaft der zwei Weißgewandeten (vgl. Apg 1, 11). Übersetzt heißt das: Gott ist die Quelle alles Guten, nicht der Mensch und nicht die Welt in sich. Der Schöpfer, der uns Jesus als Mensch geschenkt hat, wird ihn wieder allen geben, die an ihn glauben.

Darf ich dich an etwas erinnern? So lautet die Frage, durch die wir auf etwas aufmerksam gemacht werden. Erinnern heißt wörtlich genommen: Nach Innen führen; lebendig werden lassen, was im Gedächtnis, im Herzen und in der Seele lebt.

Die Fußspuren Jesu: Die am wahrscheinlichen Ort der Himmelfahrt in Jerusalem in einem Felsen gezeigt werden, sind ein Zeichen, das uns einlädt, das Leben des Heilands in den Schriften zu suchen, die uns die Bibel bis heute überliefert hat. In der gläubigen Annahme des Wortes Gottes dürfen wir den Weg beschreiten, der Christus selbst ist. „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ (Joh 14, 6)

Oft halten wir Menschen an Äußerlichkeiten fest: Und klammern uns daran. Aber wie die Trauer der Jünger über das Entschwinden des Herrn in Freude über das Erbe, das er ihnen hinterlassen hat, verwandelt wurde, so kann auch unser Leben erst die rechte Fülle erlangen, wenn wir die Augen unseres Herzens öffnen.

Erinnerung an Jesus wird zur Verinnerlichung des Glaubens: Und der Heilige Geist macht aus uns eine neue Schöpfung. Dort, wo wir uns im Namen Jesu versammeln, beginnt die Quelle des Lebens zu fließen.
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