Geistige Nahrung

Still werden – Hören

Ohren und Herz sind dafür geschaffen

22.02.2012
Dieser beginnt mit dem einfachen Satz: „Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr.“ (Mk 12, 29) Grundbedingung für die Begegnung Gottes mit dem Menschen ist das Hören. Um wirklich horchen zu können, muss ich still werden.

Auch im alltäglichen Umgang miteinander
Kann der andere erst zu Wort kommen, wenn ich schweige. Nur wenn ich mich zurücknehme, wird meinem Gegenüber Raum zur Entfaltung gegeben. Um wie viel tiefer wird diese Begegnung, wenn Gott zur Sprache kommen kann? Das war vor allem den großen Heiligen ein Anliegen.

Die Mönchsregel des heiligen Benedikt
Sie lehnt sich in gewisser Weise an die Eröffnung der Zehn Gebote mit den Worten: „Vernimm, mein Sohn, die Lehren des Meisters und neige das Ohr deines Herzens und nimm bereitwillig die Mahnung eines so gütigen Vaters auf.“

Gerade in der Fastenzeit
Treffen die Aussagen des heiligen Bernhard v. Clairvaux alle, die sich dafür öffnen, um zu Gott zurückzukehren: „Darin ermahne ich euch: Hört die innere Stimme; seid bestrebt, mehr von innen heraus die Stimme Gottes als von außen die Stimme eines Menschen zu vernehmen. Jene Stimme ist ja voll Herrlichkeit und Kraft; sie erschüttert die einsame Wüste, durchdringt die geheimnisvollen Tiefen und rüttelt die Seelen aus der starren Stumpfheit auf.“

Letztendlich führt das Stillwerden immer in mein Herz
Dort wird all das vernehmbar, was meine Ohren oft nicht hören können oder hören wollen. Eben da ist auch der Saatboden für das Wort Gottes, das in Christus Mensch wurde und über das der Prophet Jesaja sagt: „Es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern bewirkt, was ich will, und erreicht all das, wozu ich es ausgesandt habe.“ (Jes 55, 11)
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