Geistige Nahrung

Nicht allein – endlich daheim

Freundschaft über den Tod hinaus

27.12.2011
Es geht eine Ausstrahlung von ihm aus, die viele bewegt, sich auf den Weg zu machen. Wir können nun nicht mehr fragen, was wohl aus diesem Kind werden wird. Denn wir wissen, was er an den Menschen bewirkt hat. Seine Reden und Wunder sind uns bekannt. Ein Griff zur Bibel genügt, um seiner Botschaft zu begegnen.

Da ist aber noch mehr: Immerhin ist es Gott, der uns gleich geworden ist. Wir dürfen sagen, dass dem Allmächtigen die Erdenbürger durchaus sympathisch waren und sind. Sonst hätte er nicht diesen Schritt gesetzt. Es ist der Beginn einer Freundschaft. In einem japanischen Sprichwort klingt etwas an, das wir uns zu Weihnachten zu Herzen nehmen dürfen: „Mit einem Freund an der Seite ist kein Weg zu lang.“

Bethlehem ist historisch: Dass es Jesus gegeben hat, kann kein vernünftiger Mensch mehr leugnen. Auch noch so mächtige Regime konnten diese Tatsache nicht aus der Welt schaffen. Angelus Silesius hat schon recht: mit jedem Weihnachten kann Christus im Herzen geboren werden. Dort ist auch der Platz, an dem Freundschaft keimt und wächst.

Gott tritt aus sich heraus: Er kommt auf uns zu. Er möchte dabei auch etwas gewinnen. Kein Geld kann ihn locken, keine Villa und kein noch so schönes Aussehen. Er möchte sich einwohnen in unser Herz. Matthias Claudius schreibt treffend: „Es gibt einige Freundschaften, die im Himmel beschlossen und auf Erden vollzogen werden.“ Heute können wir sagen, es gibt einen Bund, der ewig hält. Und genau das behaupten wir ja auch von guten Freundschaften. Letztendlich ist jedes Gelingen einer Beziehung ein Wunder.

Immer wieder kann es passieren: Von Generation zu Generation verliert die Tatsache nichts an Kraft, dass Gott einen jeden von uns Freund nennen will. Und das kann sonst niemand vollbringen als der Allmächtige allein.
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