Geistige Nahrung

Ostermorgen – Auferstehung

Christus erweckt zu neuem Leben

24.04.2011
Wie wir jeden Morgen aufstehen: So richtet der Heiland selbst unser Menschsein auf, um ihm die Gestalt wiederzugeben, die Gott für uns vorgesehen hat. Im Paradies haben Adam und Eva nach dem Sündenfall bemerkt, dass sie nackt sind. Sie haben bitter an sich erfahren, dass sie ohne Gott nichts sind.

Christus selbst ist unser neues Gewand: Mit dem wir uns wieder sehen lassen können. Jeder Täufling, Kind oder Erwachsener, trägt zur Taufe das strahlende weiße Kleid des Auferstandenen. Das ist eine so hohe Auszeichnung, dass wir mit diesem Jesus, der am Kreuze starb und von den Toten erweckt wurde, vor Gott hintreten können.

Im Paradies hat Gott den Menschen gesucht: Nachdem er sich vom Schöpfer emanzipiert hat. „Wo bist du?" (Gen. 3,9) – fragt Gott daher voller Sehnsucht. Im Garten des Grabes Christi hingegen lässt sich der Auferstandene nun finden, als Maria Magdalena ihn sucht (vgl. Joh. 20, 14–16). Jesus steht vor ihr als der Menschensohn, der voll des lebendigen Gottes ist. Er ist nicht mehr an das rein Irdische gebunden und nicht mehr von Menschen manipulierbar. Erst als der, dem der Tod nichts mehr anhaben kann, ist er unser Weg zu Gott, der für uns Menschen offen steht.

Die Natur stimmt mit uns ein: In diese österliche Freude. Im Singen und Fliegen der Vögel, im Keimen, Wachsen und Blühen der Pflanzen, im Fließen der Gewässer wird auf natürliche Weise der Sonne eine Antwort gegeben, die durch ihr Licht und ihre Energie all das ermöglicht. Unsere Seele jedoch darf sich nun – durch die Auferstehung des Herrn wiedergeboren – dem göttlichen Schein aussetzen, der von Ostern ausgeht. Sie darf ewig leben.
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