Geistige Nahrung

Palmkätzchen – Christusgeheimnis

Weidenzweige am Wegrand dienen Gott und den Menschen

17.04.2011
Als Jesus in Jerusalem einzog: Schnitten die Menschen Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg (vgl. Mt. 21,8). Die Zweige und Blätter der Palmbäume, die in Israel gedeihen, werden seit alters her in unseren Breiten durch die Zweige der verschiedenen Weidenarten ersetzt.

Die Weiden tragen den wissenschaftlichen Namen Salix: Darin steckt sowohl das lateinische Wort sal (Salz) als auch der Begriff salus (Heil). Ersteres resultiert aus der Färbung der Silberweiden-Blätter, die an Salzstein erinnern.

Die Heilwirkung der Weide: Hat im Wirkstoff Salicin ihre Ursache, der in der Rinde der Pflanze enthalten ist und bei der Aufnahme in den Körper zu Salizylsäure oxidiert. Im berühmten Aspirin finden wir die Substanz in synthetischer Form wieder.
Die Weidenblüten, Kätzchen genannt: Dienen nach der Schneeschmelze den Bienen als erste wichtige Nahrung.

Aus Weidenzweigen werden biegsame Ruten gewonnen: Diese geben dem Handwerk des Flechtens von Körben und Besen den Rohstoff ab.

Weiden stehen oft in der Nähe von Wasserufern: Sie sind ein Symbol für das quellende Leben. Das Wasser gibt ihnen die Kraft, jedes Jahr neu zu treiben und das Ihre in den Dienst zu stellen.

Wir singen Hosanna dem Heiland der Welt: Er gibt sich hin für uns. Er ist nicht in die Welt gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen. Er hat unsere Last und unser Joch auf sich genommen und es bis an das Holz des Kreuzes getragen. Dort, wo sein Leben gleichsam abgeschnitten wurde, begann es neu in der Auferstehung des Erlösers zu keimen. Das ist das Geheimnis unseres Glaubens, das wir in diesen Tagen feiern.
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