Geistige Nahrung

Nicht alles gleich sofort – Geduld

Wir wollen alle immer schneller sein ...

24.02.2010
Letztendlich war es eine Folge davon, dass immer mehr mit dem Auto und immer weniger mit der Bahn fuhren. Heute wird die Strecke gottlob wieder für touristische Zwecke an den Wochenenden genützt und damit die Bahntrasse erhalten.

So banal das eben Geschilderte auch klingen mag: ich frage mich, was denn die tiefere Ursache einer solchen Entwicklung ist.
Ein nicht unwesentlicher Aspekt erscheint mir zu sein, dass es uns Menschen immer mehr an Geduld fehlt. In der Meinung, das Bewährte jeweils überbieten zu müssen, wenden wir immens viel Energie und Zeit auf, um Neues zu erfinden. Und wir wollen alle schneller sein.

Der Verkehrsfunk zeigt uns jeden Tag die Folgen davon auf, wenn alle auf einmal schnell voran kommen wollen. Ein Stau genügt, um die vermeintlich gewonnene Zeit wieder verpuffen zu lassen.
Zum Trost möchte ich durchaus eingestehen, dass ich ein Lied über meine eigene Ungeduld singen könnte.

Jetzt in der Fastenzeit haben wir die Gelegenheit, uns wieder in der Geduld zu üben. Im Maß-Halten lerne ich auch das Aus-Halten.
Ich meine, wer keine Geduld hat, erduldet letztlich den anderen nicht mehr: Partner, Mitarbeiter, Kind, Verkehrsteilnehmer etc.
Was daraus folgt, egal ob in der Familie, in der Firma oder in einem größeren Europa, möge sich einmal jeder selbst überlegen.
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