Hing'schaut und g'sund g'lebt

Geballte Hoffnung

An den Linden die Knospen entdecken

13.03.2017
Wenn nun ein Baum wie die Linde (Tilia) nach dem Winter noch relativ traurig ohne ihr schönes grünes Kleid dasteht, könnte man meinen, dass sie auch eine Frage nach der Zukunft aufwirft. Doch im oberflächlichen Betrachten des großgewachsenen Pflanzenriesen werden wir dem Eigentlichen nicht auf die Spur kommen.

Schauen wir uns diesen wertvollen Lebenspartner aus der Natur daher näher an. Das Holz der Linde ist weich, so dass seit Jahrhunderten viele Statuen und Zierrate aus diesem Material genschnitzt werden konnten, uns Erdenbürgern zur Freude.

Pflückt man im Sommer ein Blatt vom Lindenbaum, wird darauf die Form eines Herzens widergespiegelt. Wer unter einer Linde im Getriebe des Alltags innehält, legt leichter Hetze, Mühe und Kampf in dem bergenden Schatten ab. Vielmehr kann es sein, dass ein Lächeln auf den Lippen Platz greift und alle vordergründig besorgniserregenden Vorgänge in der Relation zum langen Leben eines Lindenbaums ihren Schrecken verlieren.

In einem Blatt bzw. einer Knospe sind übrigens nicht nur Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Sie bergen ebenso Substanzen, die unsere Immunkraft stärken. Noch ist von einem schattenspendenden Blätterdach der Linde nicht viel zu sehen. Doch in den Knospen steckt die geballte Hoffnung, die jetzt schon im wahrsten Sinne des Wortes gepflückt und in den Alltag integriert werden kann. Dort brauchen wir sie auch am allerdringendsten.

Knospen als Salatbeigabe
Beim Anrichten eines frischen Frühlingssalates, den man zwischendurch oder als Vorspeise verkostet, darf man ab und zu auch noch geschlossene oder bereits zart geöffnete Knospen einer Linde daruntergeben. Ihr Verzehr wirkt sich positiv auf die Verdauung und auf das Abwehrsystem unseres Körpers aus. Zudem bringt es auch geschmacklich einen angenehmen Reiz mit sich. Diese Knospen entnimmt man wohlweislich von Ästen älterer Bäume, die diesen Verlust leicht verkraften.
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