Hing'schaut und g'sund g'lebt

Die Galle ansteuern

Den Augentrost mitnehmen

10.05.2017
Aber die Hülle ist noch lange nicht alles. Schauen wir uns diesbezüglich ein spezielles Heilkraut an. Der Augentrost (Euphrasia officinalis) erweckt aufs Erste den Anschein, nichts mit inneren Vollzügen unserer Physis zu tun zu haben. Wie die Bezeichnung dieses Gewächses es verrät, kennt die jahrhundertelange Erfahrung der Naturheilkunde seine Verwendung eher im Zusammenhang mit den Sehinstrumenten unseres Körpers. Der Grund dafür lag sicher auch darin, dass die Blüten des Krautes einen koketten Augenaufschlag eines menschlichen Gesichtes darstellen.

Doch einfach nur lieb dreinzuschauen genügt auch hier nicht. So wenden wir uns besser dem Verborgenen zu. All das, was unsichtbar seinen Dienst vollzieht, bekommt meist erst dann eine gerecht werdende Beachtung, wenn es irgendwo zwickt oder Schmerzen zu verzeichnen sind. Die Galle verdient unter diesem Aspekt daher ebenso unsere sorgende Zuwendung wie etwa die Haut unseres Antlitzes, die im Regelfall für all jene, die uns begegnen, sichtbar ist. Die Inhaltsstoffe des Augentrostes sind durchaus auch dafür vom Schöpfer so in diesem Kraut angelegt worden, dass sie obendrein der Verdauungsdrüse gute Dienste erweisen können. Und deshalb darf man ruhig schon eine Vorsorge treffen, bevor man mit den allzu bekannten Symptomen konfrontiert wird, die eine Kolik oder das Bilden von so genannten Gallensteinen mit sich bringen.

Augentrost-Tee in der Früh
Für einen Tee, der die Funktion der Gallenblase hilfreich unterstützt, nimmt man 1 Teelöffel des getrockneten und zerkleinerten Krautes des Augentrosts, überbrüht dieses mit 1/4 Liter kochendem Wasser und lässt es 15 Minuten vor dem Abseihen zugedeckt ziehen. 1 Woche lang gleich nach dem morgendlichen Aufstehen auf nüchternem Magen trinken. Dann eine Woche aussetzen und wiederum in der gleichen Dauer von 7 Tagen fortsetzen. Das kann auch nach überstandener Gelbsucht und bei Magen- und Darmbeschwerden durchgeführt werden.
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