Hing'schaut und g'sund g'lebt

Trockenlegung im Körper

Brennnessel-Wurzeln leiten aus

16.05.2017
Gewiss gilt es vor allem im Garten in ein derartiges Ranking einzugreifen, wenn man möchte, dass die eigens gesetzten Blumen oder Gemüsepflanzen ungehindert heranwachsen können. Die Brennnesseln (Urtica) zeigen schon seit den schneefreien Zeiten, was sie an Selbstbewusstsein zur Schau stellen können und nehmen in der Platzwahl daher keine Rücksicht auf menschliches Planen und Wollen. Da nützt ein oberflächliches Ausreißen und Abmähen nichts, will man diesem durchaus liebenswerten Kraut Herr werden. Hier muss man schon an die Wurzeln gehen, die ihrerseits ebenfalls unsere Bewunderung verdienen. Kräftig und weit verzweigt bemächtigen sie sich des vorhandenen Erdreichs und beherrschen somit das ganze Terrain in ihrer Umgebung.

Von den grünen Teilen der Brennnesseln wissen wir, wie sehr sie zur Förderung unserer Gesundheit herangezogen werden können. Denkt man in logischer Folge weiter, kommt man schnell zu der Erkenntnis, dass sich ein ähnlicher Vorteil desgleichen in den Wurzeln befinden müsste. Und dies trifft in der Tat auch zu. Die blutreinigende Kraft der wehrhaften Gewächse ist ja ohnehin bekannt. Aber man darf sich ruhig genauso der Vorteile des Brennnesseln bedienen, wenn es gilt, im Körper so manche Ansammlung an Flüssigkeiten wiederum abzuleiten und das Gewebe bildlich gesprochen „trockenzulegen“. Pfarrer  Sebastian Kneipp, dessen Todestag sich heuer zum 120. Mal jährt, sagte über die Wurzeln der Brennnesseln, sie würden mit allen faulen Säften im Leib aufräumen. Nun denn!

Brennnesselwurzel-Tee bei Wasseransammlungen
Am besten nimmt man dazu getrocknete Wurzeln der Brennnesseln, die beim Jäten im Garten anfallen. Der Tee wird aus den zerkleinerten Pflanzenteilen in Aufkochung zubereitet, d. h. 2 Teelöffel voll in 1/4 Liter kaltes Wasser geben und 5 Minuten am Herd kochen lassen. Abseihen und in eine Thermosflasche füllen. Bei beginnender Wassersucht am besten 3 Tassen täglich davon trinken, um eine „trocknende Wirkung“ zu erzielen. Voraussetzung dafür ist jedoch ein intakter Kreislauf und ein halbwegs gesundes Herz.
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