Hing'schaut und g'sund g'lebt

Auf die Haut geschaut

Und an die Schwarzerle denken

17.05.2017
Die Flüsse haben sich anscheinend Pflanzen für diesen Dienst erkoren. Die Schwarzerlen (Alnus glutinosa) sind wohl hierzulande an erster Stelle zu nennen. Kaum ein Bach oder ein Fluss, der sich eines natürlichen Bettes erfreuen darf, kommt offenbar ohne sie aus. Denn die Wurzeln der Schwarzerlen sind wahre Meister im Befestigen der Bach- und Flussufer und gehen gleichsam eine Symbiose mit den Gerinnen ein. Dann und wann muss auch ein Erlenbaum gefällt werden. An den Schnittstellen leuchtet in der Folge das Holz rotorange auf, so dass man zudem an diesem Merkmal feststellen kann, dass es sich um Erlenholz handelt. Im Möbelbau ist dieser Grundstoff durchaus von hohem Interesse. Bei einer Renaturierung eines Gewässers sollten auf jeden Fall die Schwarzerlen ein Wort mitzureden haben.

Im Blick auf unsere gesundheitliche Begleitung ist es die Haut, die durch die Nähe dieses Birkengewächses einen Profit erhält. Es handelt sich dabei aber weder um ein Harz, das von dem Baum gewonnen würde noch fällt für unsereins eine Frucht davon ab. Die Blätter vermögen jedoch, die eine oder andere Wohltat zu vermitteln, wenn es da und dort juckt und beißt oder die Spannkraft unserer Schutzschicht nachlässt. Immerhin dürfen wir jetzt schon damit beginnen, uns der Erlen zu bedienen.

Hautstärkendes Bad
150 g frische oder getrocknete Blätter der Schwarzerle werden zerkleinert und mit 2 Liter kochendem Wasser übergossen. 20 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Dann den Tee abseihen, ins Badewasser gießen und 20 Minuten darin baden. Damit lässt man der Haut eine Unterstützung bei Hautausschlägen zukommen. Die Anwendung bewährt sich ebenso bei Hautunreinheiten und hemmt zudem die Faltenbildung.
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