Hing'schaut und g'sund g'lebt
Das Denken auffrischen
Der Quendel leistet seinen Beitrag dazu
20.05.2017
Unter den Kräutern gibt es Gewächse, wie es z. B. der Quendel (Thymus serpyllum) ist, dem man aufs Erste gar nicht zutraut, etwas mit den kognitiven Anstrengungen zu tun zu haben. Meist übersieht man diesen Lippenblütler in freier Natur aufgrund seines niedrigen Wuchses, die es notwendig macht, genau auf den Wiesenboden zu blicken, um diesen wertvollen Gesellen auszumachen.Hilfreich ist jedoch das Aroma, das sich aus dem sonnenbeschienenen Grasbewuchs erhebt und vom dort wurzelnden heilkräftigen Lippenblütler ausgeht. Oft halte ich gerne fest, dass die mit ätherischen Ölen und der Nase schmeichelnden Düfte erfüllte Luft uns automatisch dazu animiert, ganz bewusst und tief einzuatmen. Die damit verbundene erhöhte Zufuhr an Sauerstoff bewirkt über den Blutfluss bereits, dass sich ein gestresster Körper entspannt und ein angespannter Geist ein wenig lockert, um wiederum besser zu Sinnen zu kommen. Manchmal ist es einfach gut, etwas völlig anderes zu tun, als es uns der Arbeitsalltag vorzugeben scheint. Das kann z. B. eine manuelle Tätigkeit im Garten sein. Übrigens lässt sich der Quendel auch ganz praktisch in Form einer Anwendung für unsere geistigen Tätigkeiten zum Einsatz bringen.
Einreibung für Kopf und Rücken
Von Blütenspitzen des Quendels, die prinzipiell ab Mai geerntet werden können, nimmt man eine Menge von ca. 150 g und gibt sie in ein verschließbares Weißglasgefäß, in das zusätzlich 1 Liter 75%iger Ansatzalkohol gefüllt wird. 14 Tage ans Fenster stellen und einmal am Tag durchschütteln. Zum Schluss abseihen und mit 1/2 Liter destilliertem Wasser verdünnen. Somit hat man eine wertvolle Einreibung gewonnen, die man ab und zu für die Stirn, den Nacken und die Wirbelsäule verwenden kann, um Entspannung und zugleich eine Stärkung des Gedächtnisses und der Denkkraft zu erhalten.