Hing'schaut und g'sund g'lebt

Hilfe für das Gesicht

Die Meisterwurz stärkt die Nerven

19.06.2017
Doch vorerst zu einem Kraut, das uns dabei gut anstehen kann. In der Human- wie auch in der Tiermedizin des Mittelalters war den damals Lebenden bereits die Meisterwurz (Imperatoria ostruthium) wichtig und heilig. Heute kennen nur mehr wenige dieses wertvolle Kraut, das mit anderen Arten innerhalb der Familie der Doldenblütler verwechselt werden könnte. Ursprünglich war die Meisterwurz in den nördlichen Kalkalpen daheim, derzeitig kann man sie in allen europäischen Gebirgen antreffen. Der heilkräftige Teil dieser Pflanze ist vor allem der Wurzelstock. Dieser ist mehrköpfig, außen bräunlich und innen milchig weiß gefärbt. Er enthält ätherisches Öl, Harz, Gerbstoffe und die Bitterstoffe Imperatorin und Ostin.

In der häuslichen Verwendung wird die Meisterwurz feingeschnitten in Schnaps angesetzt und äußerlich als Wundheilmittel verwendet. Und sie kann die Nerven stärken, auch jene, die im Gesicht sitzen. Der Nervus facialis, zu Deutsch Gesichtsnerv, steuert die Muskeln, die der Mimik, dem Kauen und dem Sprechen dienen. Eine Lähmung desselben, die verschiedene Ursachen wie Entzündungen, Erkältungen oder noch andere Hintergründe haben kann, verändert in der Folge das Aussehen. Dies sollte so schnell wie möglich bei einem Facharzt einer gründlichen Untersuchung unterzogen werden. Die Meisterwurz kann dann später, wenn alles abgeklärt ist, zur begleitenden Rekonvaleszenz herangezogen werden, falls seitens des Arztes nichts dagegen spricht.

Hausmittel bei Gesichtslähmung
Dazu benötigt man getrocknetes Beifußkraut und ein in den Apotheken erhältliches Meisterwurz-Pulver. Mithilfe des Beifußtees, den man im Heißaufguss anrichtet (2 TL für 1/4 l kochendes Waser, 15 min. Ziehdauer), kann man dieses Pulver zu sich nehmen. Die reguläre Menge besteht in 3 Tassen pro Tag. Trinkt man diese, so nimmt man jeweils 1 Messerspitze voll des Meisterwurz-Pulvers zu sich. Man kann dies 6 Wochen lang durchführen.
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