Hing'schaut und g'sund g'lebt
Wieder locker werden
Die Hauhechel hat etwas dafür parat
28.06.2017
Aber manches Kraut bevorzugt sogar derartige Gegebenheiten. Trockene und sonnenbeschienene Flächen mag vor allem die Dornige Hauhechel (Ononis spinosa). Auf kalkhaltigem Lehmboden breitet sie sich am liebsten aus. Dürre Brachflächen und steinige Hänge sind ihr durchaus willkommen. Der anmutige Schmetterlingsblütler erfreut zuallererst das Auge, wenn er in voller Blüte steht. Wollte man jedoch am liebsten ein paar Ästchen nach Hause in die Vase mitnehmen, so hindern einen die spitzen Dornen daran, dieses Vorhaben unbeschadet zu realisieren. Die Hauhechel erweist sich als durchaus bewaffnet und verteidigt sich so gegen Fressfeinde, die in vergangenen Zeiten vor allem aus dem hungrigen Vieh bestand, das man zum Hüten ins Freie trieb.Was gegenwärtig unsere schnelllebige Lebenskultur mit sich bringt, wird mancherorts zum Krampf. Kein Wunder, dass unser Körper ebenso darauf reflektiert. Aber genau für diese Umstände hat die Hauhechel etwas parat. Sie ist an ihrem Standort genügsam und verteidigt ihren Platz an der Sonne, wo sie in Ruhe ihre tiefen Wurzeln ausbildet. Um auszuspannen, kann man ebenso eine Zeit der Muße einlegen und sich einen derart beschaffenen Rückzugsort suchen. Zu Hause darf man auf ein altes Hausmittel zurückgreifen, das uns bei Krämpfen Linderung verschafft.
Rotwein und Hauhechelwurzel
3 volle Esslöffel der getrockneten und zerkleinerten Wurzel der Dornigen Hauhechel werden in 1/2 Liter Rotwein aufgekocht. Nach einer Weile (ca. 10 Minuten) vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Abseihen und in einem verschlossenen Gefäß bereitstellen. Wird man von Waden- oder Fingerkrämpfen geplagt, ist es dann angesagt, diese Zubereitung in Form einer Einreibung zu verwenden.