Hing'schaut und g'sund g'lebt

Schützendes Laub

Die Hainbuche hat brauchbare Blätter

12.07.2017
Gerade dann, wenn man vielleicht etwas abgespannt zwischen den Seilen hängt, tut das schützende Laub der Bäume gut. Die Hainbuche (Carpinus betulus), die womöglich im nahen Wald steht, bietet uns auch ihren Dienste an, der kaum von vielen der Erdenbürger beachtet wird. Hildegard von Bingen z. B. spricht in ihren Pflanzenbeschreibungen von der positiven Aura, die jede Hainbuche imstande ist, auszustrahlen. Sehr wohl mögen Müde und Abgespannte im Schatten einer Weißbuche, wie sie auch heißt, zur Ruhe kommen und ausspannen. Dies dient jedoch dazu, den Geist zu sammeln und neue Energien aufzutanken, die ihrerseits wiederum die Aufmerksamkeit und die Wachsamkeit in uns zu motivieren wissen.

Allein schon in dem Umstand, dass die Hainbuche trotz eines regelmäßigen Rückschnittes je neu austreibt und ihr Wachstum befleißigt, wo der Mensch ihr durch die Säge Grenzen gesetzt hat, wird uns demonstriert, dass in diesem Birkengewächs eine verborgene Kraft steckt. Es liegt in der Hainbuche die Tugend der Erneuerung verborgen, die man auch in den übrigen Pflanzenteilen vorfindet. So ist es vielleicht vernünftig und klug, sich näher mit den Blättern der Hainbuche auseinanderzusetzen. Eine praktische Anwendung kann uns sicherlich motivieren, dies zu tun, bevor der Herbst die Regentschaft der dahinfließenden Tage und Wochen übernimmt.

Hainbuchenblätter ansetzen
Von den Zweigen einer Hainbuche pflückt man einige Blätter und schneidet sie klein. Davon nimmt man 5 Esslöffel voll und gibt sie in 1/2 Liter guten Obstbrand. 14 Tage miteinander stehen lassen, dann abseihen und mit 1/4 Liter destilliertem Wasser verdünnen. Nochmals in einer verschlossenen Flasche 14 Tage im Fenster stehen lassen. Danach dunkel und kühl lagern. Bei beständiger Müdigkeit und Abgespanntheit kann man die Stirne damit einreiben. Der Auszug eignet sich aber auch als erfrischende Abreibung am ganzen Körper nach einem Kräuterbad.
Nach oben