Hing'schaut und g'sund g'lebt

Naturdenkmal Baum

Die Ulme schätzen lernen

17.07.2017
Mir persönlich haben es die Kirchen angetan, in denen ich auch im Urlaub gerne verweile. In meinem Urlaub habe ich aber einmal mehr bewusster auf die verschiedenen Bäume am Wegrand geblickt, die ja ebenso staunenswerte Denkmäler darstellen. Darunter durfte ich auch eine alte Ulme entdecken, die mich an ihre Schwester am Dorfplatz meines Pfarrortes Harth erinnerte. Und ich habe mich bei anderen pflanzlichen Veteranen auf die eine oder andere Wurzel gestellt, die in die Wanderwege hineinragte, und ließ mich einfach nur tragen.

Ja, Wurzeln schlagen, das braucht Zeit. Nicht nur beim Baum. Und die Erinnerung weist mir den Weg im Sinne des Wortes nach innen. Wo wurde ich getragen und wohin wurde ich geführt? All diese Fragen führen jeden einzelnen Betrachter des Lebens zu konkreten Antworten. Es ist also besser, sich auf knorrige Wurzeln zu stellen, als durch Unachtsamkeit über diese zu stolpern.

Stell dich also in den Tagen des Urlaubes einmal konkret auf die Wurzel eines Baumes und wende den Blick nach innen. Erst wer sich selbst als geschenkt erfährt, der kann sich auch wiederum weiterschenken. Die Ulme, die ich heute aus den vielen noch lebenden pflanzlichen Zeitzeugen vergangener Jahrhunderte herausgreife, hilft uns dabei. Übrigens stehen die momentanen Tage im Baumkreis gerade im Zeichen der Ulme (15. bis 25. Juli).

Ulmenrinde für die Haut
Wie bei anderen Bäumen kann man auch von jungen Zweigen der Ulme die Rinde ernten und trocknen. Eine Abkochung dieser Rinde lässt sich zu Waschungen verwenden, damit Wunden wiederum rascher vernarben. Eine alte Hausmittel-Empfehlung besagt ebenso, dass pulverisierte Ulmenrinde als Streumittel zum Zurückdrängen von Ekzemen und Hauterkrankungen eingesetzt werden kann.
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