Hing'schaut und g'sund g'lebt

Für einen guten Appetit

Den Ysop einsetzen

11.08.2017
Schön, dass es auch diesbezüglich ein Kräutlein gibt, das gleich mehreres abdeckt. So ist es in vielen Kräutergärten üblich, dem Ysop (Hyssopus officinalis) einen Platz einzuräumen. Das hat auch seinen guten Grund. Er ist nämlich ein sehr angenehmer Zeitgenosse. Seit langem schon hat der Ysop in den Küchen Einzug gehalten, um als Würzkraut zu dienen. Dieser Aspekt führt uns gleichzeitig auf die richtige Spur seiner wertvollen Heilwirkung. Aber zuvor möchte ich den Blick auf unsere menschliche Verfasstheit richten. Vieles kann uns in seinen Bann ziehen, positiv und negativ. Mit all unserem Streben nach Glück und Erfolg könnte es jedoch leicht passieren, dass wir kaum mehr einzuschätzen vermögen, was uns fesselt oder womöglich gar versklavt. Es gibt durchaus eine schädliche Entwicklung in all unserer Sorge um das Leben, um das Überleben. Und dann kommen zusätzlich die täglichen Sorgen dazu, die womöglich manch Ärgerliches inkludieren.

Das alles schlägt sich auf den Magen. Es vergeht einem der Appetit. Gewiss vermag ebenso eine schwer physische Krankheit unser Vermögen, Essbares aufzunehmen, wesentlich zu schmälern. Gerade geschwächte Menschen sollten danach trachten, durch vernünftige und regelmäßige Kost erneut auf die Sprünge zu kommen. Der Ysop kann dann vermehrt ins Essen eingebracht werden, indem man die frischen Blätter beim Zubereiten integriert. Zusätzlich lässt sich noch ein Ansatz herstellen.

Ysop in Tropfenform
150 g Ysopblätter und -blüten werden 14 Tage lang in 1 Liter 75 %igem Alkohol angesetzt. Danach abseihen und den Rückstand mit 1/2 Liter abgekochtem und ausgekühltem Wasser durchspülen. Filtrieren und die Flüssigkeit dem Extrakt beifügen. Wer mit einem alkoholischen Auszug kein Problem hat, der kann sich vor den Mahlzeiten jeweils 10 – 15 Tropfen des Ysop-Ansatzes in 1 Esslöffel voll Wasser geben und zu sich nehmen. Das fördert den Appetit.
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