Hing'schaut und g'sund g'lebt

Klein aber fein

Die Brennnessel liefert wertvolle Samen

23.08.2017
So will ich erneut ein gutes Beispiel dafür herausgreifen. In der Regel gedeihen in unseren Breiten zwei Arten der Familie der Brennnesselgewächse: die Große Brennnessel (Urtica dioica) und die Kleine Brennnessel (Urtica urens). Seit alters her verwendet man die grünen Pflanzenteile der Brennnesseln, um allerlei daraus zu kochen und anzusetzen. Natürlich wollen wir bei dieser Gelegenheit nicht auf den wertvollen Tee vergessen, der aus getrockneten und zerkleinerten Blättern aufgesetzt werden kann. Dieser tut dem Blut, der Haut und den Haaren in gleicher Weise gut.

Viel weniger ist es aber in das interessierte Bewusstsein von Kräuterfreunden gedrungen, dass man auch die Wurzeln und die Samen des als Unkraut im Verruf stehenden Heilgewächses verwenden darf, um die Gesundheit unseres Organismus zu unterstützen. Je mehr sich das Jahr dem Herbst zuneigt, sollte man das Augenmerk auf diese gern übersehenen Pflanzenteile  richten. Vor allem die Samen der Brennnessel lassen sich ganz leicht und ohne große „Verbrennungsgefahr“ ernten. Erwachsene können damit eine kleine Jause einlegen. Wer es noch nicht ausprobiert hat, soll sich ruhig darüber trauen, ein paar Samenstände zu pflücken und im Mund langsam zu beißen und kauen.

Brennnessel bei Durchfall
Brennnessel-Samenkörner, die von den aufgewachsenen Trieben des Krautes abgepflückt werden, hat man schnell zur Hand. Die Menge von 1 Esslöffel gibt man in 1/8 Liter kaltes Wasser. Kurz aufkochen und ein wenig ziehen lassen. Den daraus entstehenden schleimigen Tee abseihen und mit etwas Honig vermischt zu trinken geben. Das kann man vor allem dann tun, wenn Kinder vorübergehend an Durchfall leiden. Der Tee hilft mit, Magen und Darm wieder zu beruhigen.
Nach oben