Hing'schaut und g'sund g'lebt

Ein bisschen einheizen

Rosmarin fördert die Durchblutung

11.10.2017
Wenden wir uns heute einmal an eine Pflanze, die aufgrund ihres natürlichen Habitats ganz gut den Sommer und seine Folgen im Griff hat: der Rosmarin (Rosmarinus officinalis). Zerlegen wir den wissenschaftlichen Namen des angenehm duftenden Lippenblütlers, so stecken darin zwei Worte: ros (=Tau) und marinus (=zum Meer gehörig; oder: vom Meer). Also ergibt die Summe den Begriff Meerestau. Damit sind wir im Ursprungsgebiet der beliebten Gewürzstaude angelangt, in den Gegenden rund um das Mittelmeer. Nicht selten finden wir den Rosmarin auch als Sommergast in den Kübeln und Blumenkisten unserer Gärten.

In seinen Pflanzenteilen speichert der Südländer wertvolle ätherische Öle und Gerbstoffe, die nicht nur in der Küche ihren Einsatz finden. Der Rosmarin scheint aber ebenso die Hitze des Sommers in sich zu bewahren und bei Bedarf weiterzugeben. Gewiss erfolgt dies nicht durch einen Vorgang der Verbrennung oder der Zufuhr von Elektrizität. Vielmehr bringt er das Blut in vermehrten Umlauf, das dann die körpereigene Energie in die entlegenen Glieder transportiert, an denen wir mit sinkenden Außentemperaturen auch ein häufigeres Frösteln feststellen können. So ist es nur recht und gut, wenn wir versuchen, uns in diesen Fällen mit einem „Einheizen“ mittels des Rosmarins zu behelfen.

Badezusatz aus Rosmarin
Blühende Pflanzenteile des Rosmarins, die des Sommers geerntet und getrocknet wurden, kann man nun nutzen. Davon zerkleinert man 150 g und übergießt sie mit 2 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. In die bereits gefüllte Badewanne leert man anschließend den abgeseihten Sud, um dann eine Weile darin zu baden. Aufgrund seiner belebenden Wirkung sollte diese Anwendung nur tagsüber und nicht am Abend durchgeführt werden.
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