Geistige Nahrung

Herkunft – Sendung

Das Herz als Kompass des Seins

Fasst die Bibel in dem Wort Herz zusammen. Es wird hier kein anatomisches Detail des Menschen bezeichnet, sondern das Ganze des Seins. Dort ist die Brücke zwischen Emotion und bloßer Sinneswahrnehmung, zwischen Transzendentem und vergänglicher Existenz. Es erweist sich auch immer wieder medizinisch als äußerst plakativ, dass ein missachtetes Herz zu oft schwerer Erkrankung führt.

Als nur die Ohren zu spitzen. Wer still wird, merkt die Sehnsucht des eigenen Ich nach dem Größeren. Erst der hörende Mensch wird zum Empfänger der Offenbarung des liebenden Gottes, in dem unser aller Ursprung liegt. Ein vom Allmächtigen erfülltes Herz ist vergleichbar mit einer unsichtbaren Quelle, ohne die ein Brunnen kein Wasser geben kann, wie es Marie Hüsing treffend formuliert.

Die Erfüllung erlangt es letztendlich durch das Geben. Und so wird jeder Anruf Gottes an den Menschen gleichzeitig zur Sendung. Die einfache Tatsache, dass man dankbar dafür ist, in der Früh aufstehen zu können, wird bei genauerem Hinsehen zum Auftrag unseres Daseins. Aufstehen und Gehen, Hören und die Sendung annehmen, die ich erhalte. Wohin: zum Ursprung und zum Ziel unserer Tage. Beides ist uns begreifbar, seitdem Jesus Christus für uns Mensch wurde. Er ging aus vom Ewigen und erfüllte seine Sendung für uns alle. Unser hörendes und gelehriges Herz darf das jeden Morgen mehr erkennen.