Geistige Nahrung

Allerheiligen – Allerseelen

Wir ehren unsere Heiligen und unsere Toten

01.11.2011
Die Welt ist heil, wenn die Schöpfung unverletzt im Kreislauf des Lebens das Gleichgewicht der Natur halten und wieder herstellen kann. Wir verbinden mit dem Heilsein Glück, Gesundheit und Freude.

Die Heiligkeit geht ein Stück weiter: Sie überschreitet die Grenzen der irdischen Wirklichkeit und stellt den Menschen in den Bezug zu Gott. Dieser Bezug zu Gott entrückt uns aber nicht aus dieser Welt. Das Leben der Heiligen, die die Kirche ehrt, ist eine einzige Demonstration von Menschen, die sich dem Leben stellten und es wertvoll machten. Nicht nur für sich selbst.

Bischof Florian Kuntner meinte einmal: „Heilig ist, wer für andere zum Heil und zur Hoffnung wird. Heiligkeit ist nichts Fremdes, sondern das dem Menschen Eigene und Naturgegebene."

Wenn wir Allerheiligen feiern, ehren wir damit alle bei Gott Vollendeten. Und wir alle werden daran erinnert, dass wir zur Heiligkeit von Gott gerufen sind.

Leib und Seele sind eine Einheit: Das fühlst du besonders an Grenzerfahrungen in deinem Leben. Dein Leib kann sich ausbreiten, bewegen und wachsen. Deine Seele aber wird gedemütigt und verletzt. Dann spürst du sie. Andererseits kann gerade deine Seele dich tragen, wenn du am Körper oder in der äußeren Freiheit behindert wirst. Sie überwindet oft anscheinend Unüberwindliches und erreicht schier Menschen-Unmögliches. Dir ist als Ganzem das Leben in Fülle verheißen.

Auf unseren Friedhöfen brennen gerade in diesen Tagen viele Lichter: Sie leuchten für unsere Toten. Sie geben aber auch dir das Licht wieder, das in deinem Innern brennt. Wir ehren unsere Toten und ihre Ehre wird auf uns reflektiert. Wir dürfen Allerseelen begehen und möglichst alle daran erinnern, dass Gott uns alle beseelt hat.
Nach oben