Hing'schaut und g'sund g'lebt

Wasser ist Leben

Die Weiden lieben die Ufer

25.04.2017
Ein lebenswichtiges Element wird dahingehend schon in der Bibel geschildert. Meist ist das Wasser, das ich konkret meine, dort als lebensbringend beschrieben. Gerade in den Wüsten und in ausgetrockneten Zonen des Heiligen Landes, wo es bloß wenig regnet, gedeiht nur auf jenen Flächen etwas, die mit Wasser versorgt werden können. In unserer Heimat ist Wasser noch keine Mangelware. An den Ufern der Bäche und Flüsse stehen die Weiden (Salix), die sich irgendwie auch den eben besprochenen Seiten des Lebens stellen. Egal, ob wenig Wasser fließt oder ein Eis-Stoß die Rinden der Bäume bis auf das Holz abschält: die Weiden kommen mit allem zurecht. Die Rinde der jüngeren Triebe der verschiedenen Weidenarten ist es in erster Linie, welche die Naturheilkunde schon seit der Antike hoch in Ehren hält.

Die Hauptwirkstoffe der Weidenrinde sind Gerbstoffe und Salizin. Wird letzteres durch den Stoffwechsel in den Blutkreislauf eingebracht, entsteht durch Oxidation der eigentliche Heilstoff Salizylsäure, den unser Organismus dann verwerten kann. Schon lange wird Salizylsäure chemisch hergestellt und in vielen Medikamenten verwendet. Doch die Natur war uns bereits immer einen Schritt voraus. Und so ist es nur recht und gut, die Gemeinschaft mit den Pflanzen zu suchen, vor allem dann, wenn es z. B. gilt, die Haut zu stärken.

Weidenrinden-Bad
Ab April kann man die Weidenrinde von fingerdicken Ästen abschälen und trocknen. 250 g der getrockneten und zerkleinerten Droge werden in 3 Liter Wasser 8 Stunden lang angesetzt. Danach beides zusammen 15 Minuten gut aufkochen und dann abseihen, um den Teeabsud dem Badewasser zuzufügen. Diese Anwendung ist vor allem am Abend sinnvoll, um einerseits die Beruhigung des ganzen Körpers und gleichzeitig auch eine schmerzstillende Wirkung, falls diese benötigt wird, herbeizuführen.
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