Hing'schaut und g'sund g'lebt

Linderung in Teeform

Das Lungenkraut hilft auch äußerlich

08.05.2017
Vieles steht da am Wegesrand, dessen Name und Wirkkraft uns nicht bekannt ist. Doch manches erkennen wir ganz leicht. Das ist z. B. das Lungenkraut (Pulmonaria officinalis), das ich in diesem Frühjahr schon einmal beschreiben durfte. Dieser Frühlingsbote, der auch manchmal aufgrund der verschiedenfarbigen Blüten Hänsel und Gretel genannt wird, zählt zu den Raublattgewächsen (Boraginaceae). Die Heilpflanze kann bis zu 30 cm hoch werden. Am Ende ihrer Stängel sitzen mehrere Blüten in der markanten Farbgebung rosa oder blau. Die Blütezeit erstreckt sich von März bis Anfang Mai. Die Blätter besitzen auf ihrer Oberfläche weiße, oft scharf abgegrenzte weiße Flecken.

Als Inhaltsstoffe weist das Leberkraut Saponine, Gerb- und Schleimstoffe sowie Kieselsäure und Mineralsubstanzen auf. Das kommt vor allem den Atemwegen zugute. Doch damit ist noch nicht die ganze Bandbreite an Möglichkeiten abgedeckt, die dem Menschen eine Linderung bzw. eine Heilung so mancher Beschwerden in Aussicht stellen. Wie so viele andere Kräuter darf man ebenso das Lungenkraut für äußerliche Maßnahmen heranziehen. Leidet z. B. jemand unter dem Auftreten von Hämorrhoiden, so kann das ziemlich unangenehme Folgen mit sich bringen. Neben den medizinischen Empfehlungen und Therapien gibt es zusätzlich eine begleitende Anwendung, bei der das Lungenkraut eine tragende Rolle spielen darf.

Sitzbad mit Lungenkraut
Bei Hämorrhoidalleiden ist es angezeigt, mit dem Gesäß Sitzbäder durchzuführen. Als Zusatz eignet sich ein Tee aus Lungenkraut. Dazu nimmt man 2 Esslöffel voll und übergießt sie mit 1/2 Liter kochendem Wasser, 15 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. Den Tee ins angerichtete Gefäß mit mäßig warmem Wasser hinzuleeren und ca. 15 Minuten darin sitzen. Das bringt für gewöhnlich eine Erleichterung der Situation mit sich.
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