Hing'schaut und g'sund g'lebt

Heilkraft aus Blättern

Vom Holunderstrauch gewinnen

12.05.2017
Ein besonders guter Freund ist der Schwarze Holunder (Sambucus nigra). Er wächst ohnehin gern in der Nähe des Menschen und bietet sich jedes Jahr neu mit seinen Gaben an. Bald sendet der Schwarze Holunder visuelle Signale in Form seiner schirmförmigen rahmweißen Blüten sowie einen angenehmen Duft, der aus eben diesen Blüten aufsteigt, aus. Da wird es wieder Zeit sein, um einen köstlichen Saft mit diesen seinen Pflanzenteilen anzusetzen, der nicht nur herrlich schmeckt, sondern darüber hinaus dem ganzen Organismus gut tut.

Wenn die Liebhaber dieser Erfrischung dem übrigen Grün auf den Holundersträuchern nicht viel abgewinnen können, so darf man ihnen dies nicht gleich übel nehmen. Dennoch möchte ich darauf hinweisen, dass es ebenfalls alte Hausmittel gibt, die man zusammen mit den Blättern zur Anwendung bringen kann. Gewiss handelt es sich dabei um eine rein äußerliche Maßnahme. Aber vielleicht kann dem einen oder anderen damit geholfen werden. Öfter als uns lieb ist, treten unter den Nägeln der Finger oder der Zehen Entzündungsherde auf, die gleichzeitig mit unangenehmen Schmerzen einhergehen. Als echter Freund weiß der Holunder den davon Betroffenen beizustehen.

Holunderblätter fürs Nagelbett
Bei Entzündung eines Nagelbetts kann man eine Holunderauflage als begleitende und durchaus heilungsfördernde Maßnahme auflegen. Dazu nimmt man 3 frische Blätter vom Holunderstrauch und reinigt sie unter fließendem Wasser. Danach die Stängel entfernen und die Blätter fein zerkleinern. Mit etwas Wasser unter Umrühren solange kochen, bis ein dicker Brei entsteht. Vom Herd nehmen und ein paar Tropfen kaltgepresstes Olivenöl hinzugeben. Auf ein Leinenfleckerl streichen und am besten abends in Form eines Fingerlings erträglich warm anlegen. Am Tag darauf entfernen, abwaschen und mit Arnikatinktur die entzündete Zone einreiben.
Nach oben