Hing'schaut und g'sund g'lebt

Durchaus dran hängen bleiben

Bei der Klette zur Wurzel vordringen

21.09.2017
Die Große Klette (Arctium lappa) ist fast überall anzutreffen. Mit dem Boden hat sie kaum Schwierigkeiten, denn sie wächst auch auf Brachland, an Bahndämmen, Zäunen und Feldrainen. Im ersten Jahr treibt aus der dicken Wurzel nur eine Rosette aus großen, herzförmigen Blättern. Im Jahr darauf erst sprießt der lange, verästelte Stängel, auf dem dann die purpurvioletten Blüten sitzen. Von diesem vermeintlichen „Unkraut“ lassen sich die Wurzel, die Blätter, das Kraut und die Früchte ernten und zu Heilzwecken verwerten.

Unsere Vorfahren haben die Wirkung dieser pflanzlichen Randerscheinung bereits geschätzt. Sie kann der Haut, der Galle und dem Blut ihre Dienste anbieten. Jetzt im Herbst dürfen wir ruhig schon einmal in die Erde hineingraben, um so manch verborgenen Schatz daraus zu heben. Die Klettenwurzeln sind ab dem 2. Wuchsjahr auf jeden Fall für diese Art der Ernte zu gebrauchen. Und in weiterer Folge kann u. a. der Stoffwechsel eine positive Unterstützung entgegennehmen, wenn die getrocknete Droge dementsprechend verwertet wird. Mit einem Absud kann dies auf eine probate Weise durchgeführt werden.

Klettenwurzel-Absud
Von den getrockneten und zerkleinerten Wurzeln der Großen Klette nimmt man vorerst 3 Esslöffel voll. Diese werden in 3/4 Liter kaltem Wasser ca. 7 Stunden lang angesetzt. Zum Schluss erwärmt man diesen Ansatz, ohne ihn jedoch zu kochen. Dann abseihen und in eine Thermosflasche füllen. Über den Tag verteilt trinken.  Die Erfahrung zeigt, dass dieser Trank vor allem bei Gicht, Rheuma und auch bei Hautausschlägen seine guten Dienste erweist, ist er doch harntreibend und abführend, damit ebenso blutreinigend.
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